Spinnangeln, Spinnfischen in Schweden
Was in Schweden genauso gut geht wie das Trolling, ist das Spinnangeln, Spinnfischen auf Raubfische.
Der diesbezügliche Angeldruck ist auf den schwedischen Gewässern weit aus geringer als in Deutschland. Hier werden die Fische nicht von Unmengen an Anglern mit allen möglichen und unmöglichen Ködern gestresst. In Schweden haben die Fische hervorragende Umweltbedingungen, sauberes Wasser und ausreichend Futterfisch. Sie haben die nötige Zeit und Ruhe, um zu ordentlichen Größen in ausreichenden Mengen heranwachsen zu können.
Deswegen kann man sich hier entspannt in allen möglichen Angeltechniken ausprobieren und möglicherweise den Rekordfisch seines Lebens fangen. Die Chancen dafür stehen in Schweden sehr gut.
Zur richtigen Vorbereitung gehören in erster Linie die wichtigen Informationen zu unserem Zielgewässer. Diese finden wir überwiegend im Internet. Hier gibt es ausreichend Foren mit Reise- und Fangberichten sowie regionale bzw. fachspezifische Seiten.
Folgende Fragen zu unserem Zielgewässer klären wir im Vorfeld ab:
- Welche Fischarten kann man beangeln?
- Auf welche Angeltechniken richte ich mich ein?
- Was für eine Ausrüstung benötige ich?
- Gibt es Fangbegrenzungen, Mindestmaße und Schonzeiten?
- Mit welchen Wetterbedingungen muss ich zu meiner Zeit rechnen?
- Wo finde ich einen Bootsverleiher?
- Wie komme ich zum nächsten Angelgeschäft?
- Wo kann ich meine Fiskekort kaufen?
- Gibt es für mein Gewässer eine Tiefenkarte?
- Welche Besonderheiten gibt es?
Haben wir ausreichend Informationen gesammelt, prüfen wir unsere Ausrüstung und passen sie den gegebenen Bedingungen und Anforderungen an.
Was die Angeltechnik, die bevorzugten Marken und die Qualität der Ausrüstung betrifft, hat jeder seine Präferenzen.
Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass man in Schweden am besten mit ausgereifter Technik in guter und hoher Markenqualität zum Ziel kommt. Ruten, Rollen und Schnüre aus dem Wühltisch oder von minderer Qualität machen einen in Schweden nur traurig. Man muss hier immer mit dem dicken Fisch rechnen und der macht mit einer Discount-Angel kurzen Prozess. Dieses Geld kann man sich sparen.
In Schweden wird mit der Spinnangel überwiegend vom Boot aus gefischt, weil die Uferregionen landseitig meist schwer zugänglich sind. Starker Baumbewuchs, Felswände, Steinpackungen, Schilfgürtel und oder privater Grund verhindern oft das Spinnfischen vom Land aus.
Die besten Erfolgschancen hat man auf dem Boot mit einem passablen Echolot-GPS-Kombigerät und einem elektrischen GPS-gesteuerten Bugmotor. Mit dem Echolot-GPS-Kombigerät holen wir uns den Überblick zum Unterwassergeschehen, lokalisieren, makieren so unsere Hot Spots und wichtig, finden sie auch wieder. Mit dem Bugmotor halten wir uns problemlos genau an der Stelle, wo wir angeln wollen.
SPINNFISCHEN IN SCHWEDEN – Bugmotor
Einen weiteren großen praktischen Nutzen bietet der Einsatz von GPS-gesteuerten elektrischen Bug-Motoren. Ohne das nervige Ausbringen eines Ankers oder Driftsacks können uns diese Motoren sehr genau an der Stelle halten, wo wir gerade angeln wollen.
Diese Motoren ermöglichen unter anderem auch das Befahren einer vorgegeben Angelstrecke, in definierter Geschwindigkeit und unabhängig von Wind und Wetter. Man kann sie mit seinem Echolot-GPS-Kombigerät vernetzen, interagieren lassen und vieles andere mehr.
In den letzten Jahren hat sich bei diesen speziellen Motoren sehr viel getan, was die Angelei vom Boot aus noch effizienter und spannender macht.
Es gibt nur ein Problem für Bugmotoren! Wie befestige ich diesen an einem Mietboot?
Für die stabile Befestigung eines Bugmotors, egal welcher Hersteller es auch ist, benötigt man eine am Boot fest verbaute Montageplatte. Über diese Montageplatte wird der Motor mit dem Boot verbunden. Dafür gibt es verschiedene Modelle. Für die Installation der Selbigen muß man aber Löcher ins Boot bohren, um die Teile dann fest verschrauben zu können. Das werden die wenigsten Bootsvermieter zulassen. Also mussten wir uns etwas einfallen lassen.
SPINNFISCHEN IN SCHWEDEN – Bugmotor Bootsklammer
Wir haben dann ein paar Jahre getüfftelt und getestet. Raus gekommen ist das hier…
So können elektrische Bugmotoren uneingeschränkt genutzt werden. Man braucht nur einen entsprechenden Bugmotor (z.B. Motorguide Xi3 oder Xi5, Minn Kota Powerdrive oder Terrova), ein Angelboot seiner Wahl, eine Bootsklammer mit Montageplatte und schon kann es losgehen.
Falls euch die Montageklammer interessiert, meldet euch ein fach über unser Kontaktformular.
Viel-Spinn-Angler sollten sich auf jeden Fall mit dieser Technik befassen.
Spinnangeln, Spinnfischen – Wie rüsten wir uns aus?
Spinnangeln/Spinnfischen vom Ufer
- Spinnruten von 2,40m – 2,70m Länge, Wurfgewicht bis 80g
- Stationärrolle in der Größe 2500-4000
- Multifile Schnur 0,10mm – 0,17mm
- Vorfach – Stahl, Fluorocarbon, Hardmono
Apinnangeln/Spinnfischen vom Boot
- Spinnruten von 1,80m – 2,40m Länge, Wurfgewicht bis 80g
- Stationärrolle in der Größe 2500-4000
- Multifile Schnur 0,10mm – 0,17mm
- Vorfach – Stahl, Titanium, Fluorocarbon, Hardmono
- Echolot, GPS
- Anker, Treibanker
- GPS gesteuerte elektrische Bug-Motoren, wie z.B. Minn Kota I-Pilot, Motorguide Xi3 oder Xi5
Schweden-Angler-Tipp
Da wir sowieso fast ausschließlich mit dem Boot unterwegs sind, halten wir unser Spinn-Equipment klein, weil wir immerhin schon mit 4-6 Trollingruten rausfahren! Von daher nutzen wir pro Boot und Angler nur eine mittelharte ca. 2,40m lange Spinnrute mit einer 3000er Stationärrolle. Die setzen wir Vertikal und zum Spinnen ein. Beim Vertikal- und Spinnangeln nutzen wir zusätzlich eine Downrigger-Rute als „tote Rute“.
Als Köder nutzen wir überwiegen:
- Spinner
- Krautblinker um an der Schilfkante oder direkt im Schilf zu angeln
- Gummiköder
- Fireballs
- Jig-Spinner
- Vertkal-Jigs
- diverse Deadbait-Systeme
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