GRUNDANGELN IN SCHWEDEN – Wir buchen unsere Häuser immer direkt am Wasser. Zu einem der Aussicht und der Atmosphäre wegen und zum anderen, um abends die Grundangeln auf Hecht, Zander, Barsch, Quappe und oder Aal auswerfen zu können. Dabei gilt es, die regionalen Angelbestimmungen zu beachten.
Ausrüstung
Wir nutzen hierfür leichte Brandungsruten mit ca. 100g Wurfgewicht und 3,60m-3,90m Länge, bestückt mit Big-Pit-Rollen darauf 0,30 monofile oder 0,19mm multifile Schnur. Das mag dem einen oder anderen ein bisschen „heavy“ vorkommen, aber manchmal muss man schwere Montagen regelrecht raus peitschen, da braucht man starkes Material. Zusätzlich muss man hier immer mit kräftigen Hechten rechnen, da braucht es Rückgrat. Außerdem setzen wir zu Hause das gleiche Tackle auch für Waller und an der Brandung ein. So bleibt man flexibel.
Die zu verwendenden Montagen, Vorfächer und Köder wählen wir nach unseren Zielfisch und den vorhandenen Möglichkeiten. Vorwiegend angeln wir auf Aal (wenn erlaubt) und da setzen wir auf Tauwurm, Fischfetzen oder Nacktschnecken. Diese Köder bieten wir schwebend an, da es oft auch Krebse gibt und diese unsere Köder auch lecker finden.
Die Vorfächer bauen wir ganz klassisch als Freilauf-Montage auf. Das Einzige, was wir hier anders machen, ist die Bebleiung.
Finden wir steinigen Grund vor, setzen wir keine Birnen-, Sarg-, Rund- oder sonstigen dickbauchigen Bleie ein. Damit ist die Hängergefahr viel zu hoch, da sich diese Bleie meistens zwischen den Steinen verkannten. Stattdessen setzen wir auf schlankes Material, wie z.B. Tiroler Hölzel, Slinky Weights oder Snake Leads. Die beiden zu letzt genannten, sollten als Stehauf-Montage gebaut werden, damit die Schnur bei Anbiss frei ablaufen kann.
Haben wir schlammigen, weichen Untergrund, wo Wurfbleie leicht einsinken können, benutzen wir sinkende Sbirolinos von 40-60g. Diese werden auf die Hauptschnur gefädelt und legen sich nach dem Wurf schön längs auf den Grund. Sie verhindern durch ihre längliche Konstruktion das Einsinken und die Schnur kann so frei laufen.
Haben wir passende Köderfische in unseren Reusen, versuchen wir es auch mal mit dem toten Köfi. Wie wir das Ganze anbieten, entscheiden wir situativ, mal wie oben beschrieben auf Grund oder auch mal an der Pose.
Vorbereitung
Bevor wir unsere Ruten auswerfen, überprüfen wir mit unseren Echoloten den zu beangelnden Bereich. Wir schauen uns den Untergrund genau an, stecken die Scharkante mit H-Bojen ab, markieren Krautfelder und oder interessante Stellen. Sind wir damit fertig, können die Ruten raus.
Abends
Für die Überwachung der Ruten setzen wir funkgesteuerte regenfeste elektronische Bissanzeiger ein. Das macht die Sache gleichzeitig spannend und entspannt, da im Uferbereich abends von Mai bis September mit wirklich nervenden Kriebel- und Stechmücken zu rechnen ist. Dort will man ungeschützt nicht unnötig lange verweilen. Auf der Terrasse oder im Haus ist es meistens mückenfrei und bedeutend angenehmer beim Plausch und einem leckerem Getränk mit seinen Angelkumpels den Tag ausklingen zu lassen. Geben die reichweitestarken Funkmelder Alarm, sollte man zuerst etwas gegen die Plagegeister auflegen und dann zu den Angeln gehen.
Wenn es anfängt zu dämmern, haben sich leistungsstarke LED-Kopflampen bewährt. Da hat man die Hände frei, kann schön weit leuchten und manchmal sieht man auch etwas Interessantes oder Seltenes aus der Dunkelheit auftauchen.
Um die Ruten optimal abzulegen, verwenden wir auf Bootsstegen Rodpods, ansonsten Aluminium-Erdspieße zum eindrehen, die halten besonders gut.
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